bis 31.01.22
bis 31.01.22
Die HipHop- und Streetart-Kultur – entstanden als autonome Bewegung in den Straßen der Metropolen – ist nach wie vor kreativer Ausdruck eines urbanen Lebensgefühls und macht so subversiv und unmittelbar wie keine andere Kunstform aktuelle Lebensrealitäten einer pluralistischen, vielfältigen, postmigrantischen Gesellschaft zum öffentlichen Diskurs. In diesem Spannungsfeld findet Pottporus Impulse für seine künstlerische Arbeit und entwickelt neue Plattformen für urbane Kunst ebenso wie innovative Konzepte im Bereich (inter-)kulturelle Bildung und Stadtentwicklung.
Produktionsraum für Urban Arts
Der "Produktionsraum für Urban Arts" in den Flottmann-Hallen Herne ist die neue Plattform für urbane Künstler*innen und ein wegweisendes Konzept, um die Metropole Ruhr zu einem Hotspot für Urban Arts zu entwickeln. Dank einer Landesförderung im Rahmen der Neuen Künste Ruhr ist es Pottporus e.V. gelungen, mit dem Produktionsraum einen eigenständigen Ort zu schaffen, um die Urban Arts in all ihren Ausdrucksformen weiterzuentwickeln und sichtbar zu machen. Der Produktionsraum ist Labor, Freiraum und zur Kreativ-Werkstatt – ausschließlich für Akteur*innen der Urban Arts. Im Spätsommer 2020 startete hier das erste Residenzprogramm für Urban Arts.
Alter Wartesaal im Bahnhof Herne
Mit dem Wartesaal öffnet Pottporus 2008 einen in mehrfacher Hinsicht ungewöhnlichen Ort für Graffiti und Streetart. Im Rahmen des Pottporus Festivals findet hier jährlich die Streetart Gallery In_Fusion statt, kuratiert von 247. Nach Umbaumaßnahmen 2017 ist der Wartesaal nun offizieller Veranstaltungsort, den Pottporus weiterhin mit 2–3 Ausstellungen pro Jahr bespielt. Zudem wird der Wartesaal temporär zum Museum für Visuelle Dissidenz, ein kuratorisches Projekt von Robert Kaltenhäuser in Zusammenarbeit mit Pottporus e.V. und dem Kulturbüro Herne. > Facebook-Profil
Die AULA / Junge urbane Bühne
Das Junge Pottporus ist Partner der AULA an der Realschule Crange /Herne, die 2013 ihr neues Profil als urbane Stadtteil-Bühne erhält. Mit regelmäßig veranstalteten Tanztheater-Projekten, Battles, Workshops, Festivals und Jugend-Camps trägt das Junge Pottporus maßgeblich zur Belebung und Etablierung der AULA als Bühne, Plattform und Netzwerk für die über- und regionale Jugendkultur bei. Weitere Kooperationspartner der AULA sind etwa die Jugendkunstschule Wanne, ENSAMPLE und das Gospel-Projekt Herne. Die AULA / Realschule Crange
ZECHE 1 / Zentrum für urbane Kunst (2015–2018)
In Folge der Kooperation mit dem Schauspielhaus Bochum Renegade in Residence wird Pottporus 2015 die geschichtsträchtige Waschkaue im Bochumer Quartier Prinz-Regent zur Verfügung gestellt – mit dem Ziel, das Potenzial der urbanen Künste in der Stadt zu verankern. Pottporus erarbeitet das Konzept der ZECHE 1 als Zentrum für urbane Kunst – und übernimmt dessen künstlerische Leitung. 3 Jahre lang entwickelt sich die ZECHE 1 zum offenen Produktions-, Probe- und Spielort für die Tanzkompagnie Renegade, über- und regionale Kollektive, Ensembles und Performancegruppen sowie die interdisziplinären Partner des Zentrums wie die Folkwang Universität der Künste, Ruhr-Universität Bochum, Sporthochschule Köln, Hochschule Bochum und Zukunftsakademie NRW. Mit urbanem Tanztheater, Performances, Workshops, Debatten und Festivals holt die ZECHE 1 ein breites Publikum nach Bochum-Weitmar, ohne städtische Förderung. 2018 übernimmt das Schauspielhaus Bochum AöR die Koordination der ZECHE 1 unter Leitung der neuen Intendanz.
K.HAUS / Kreativ.Quartier Wanne (2013–2016)
Auf Initiative von Pottporus wird das leerstehende Karstadt-Gebäude in der Wanner Einkaufsstraße zum K.HAUS – zum Dach für die lokale wie regionale Kultur- und Kreativwirtschaft und zum offenen Begegnungsort im Stadtteil. Neben der Konzeptentwicklung verantwortet Pottporus von 2013–2016 den Aufbau des KHAUS und veranstaltet die Projektphasen „Kultur trifft Quartier“ und „Raum – Ort – Mensch“, mit denen sich das Haus bei Akteuren urbaner Kunst und in der Öffentlichkeit als Arbeitsstätte, Plattform und Stadtteil-Netzwerk etabliert (gefördert im Rahmen der Kreativ.Quartiere Ruhr über ecce – european centre für creative economy durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport). Nach dem Verkauf der Immobilie durch den Eigentümer Ende 2016 führen die Stadt Herne und Wirtschaftsförderung Herne das Konzept K.HAUS in kleinerem Rahmen fort. Zur Dokumentation 2013