bis 31.01.22
bis 31.01.22
aware! Residenzprogramm & Performancereihe
Sieben urbane Künstler*innen aus den Bereichen Urbaner Tanz, Rap/Producing sowie Graffiti/Streetart haben sich im Rahmen einer dreiwöchigen Residenz künstlerisch mit dem Thema "Postkolonialismus in Deutschland" auseinandergesetzt. Auf dem Residenzprogramm standen ebenso Workshop- und Seminarformate mit Expert:innen zum Thema.
Our residency artists:
Tanz
BigMama, Brooklyn Odunsi
Streetart
Melike Kerpel, Gökhan Tuncyürek aka Khan
Rap & Musikproduktion
mari.ama & Zeyo, Shrimp Cake
Im Anschluss an die Residenz wurden die (interdisziplinären) Performances an diversen Häusern im Raum Westfalen-Lippe/Ruhrgebiet vorgestellt und diskutiert: Ringlokschuppen Mülheim, Keuninghaus Dortmund, Jugend- und Kulturzentrum Hemer, LUTZ / Theater Hagen, Cafe ADA Wuppertal
Und STAY TUNED: Die filmische Dokumentation wird Anfang 2025 veröffentlicht!
meet the artists
Foto (c) ekkadmicpictures
MELIKE
Graffiti / Streetart
Melike Kerpel ist visuelle und Street-Art-Künstlerin mit über 15 Jahren Erfahrung in Graphic Arts und Design, und 6 Jahren im Bereich Mural- und Street Art.
Ursprünglich aus Izmir, lebt Melike jetzt in München. Von 2018 - 2023 ist sie in der Welt unterwegs, um sich von verschiedenen Kulturen und Landschaften inspirieren zu lassen. Ihre Kunst betont die Harmonie zwischen Mensch, Tier und Natur und kombiniert traditionelle und digitale Techniken.
2023 gewinnt sie in München einen Mural-Wettbewerb und malt ihr bisher größtes Projekt auf 350 m2.
Check out www.melikekerpel.com
SHRIMP CAKE
Rap
MC, Sänger, Producer und Songwriter aus Krefeld. Shrimp Cake beeindruckt mit seinen Lyrics und freshem Approach an moderne Hip-Hop-Formen seine zahlreichen Fans mit eigenen Veröffentlichungen und Freestyles.
Shrimp Cake war bereits für den Hiphop.de-Award nominiert, und leitet die erste Rap Academy Deutschlands.
Sein Rapstil ist beeinflusst durch The Notorious B.I.G., Eminem und Lil Wayne und überzeugt nicht nur seine in die Hunderttausende gehenden Fans in den Sozialen Medien.
In der Produktion MC Messer des Urban Arts Ensemble Ruhr feierte er 2024 sein Bühnendebüt als Schauspieler.
BIG MAMA
Tanz
Virginia Breitenbaumer aka Big Mama, in Kenia geboren und in Deutschland aufgewachsen. Mit 12 entdeckt sie ihre Leidenschaft für Kunst und insbesondere Tanz, mit 15 beginnt sie, Hip-Hop zu unterrichten.
Nach dem Schulabschluss absolviert sie eine
klassische Tanzausbildung an der Minkov-Academy in Stuttgart und spezialisiert sich auf Popping - ihren Main-Battle-Style.
Big Mama unterrichtet verschiedene Tanzstile, darunter House, Afro, Modern Dance und Jazz.
Daneben arbeitete sie als Dozentin am Institut für Sport & Sportwissenschaft /Albert-Ludwigs-Universität.
Als Tänzerin stand sie etwa bei Tanztheater-Projekten in Konstanz, Stuttgart, Bremen und Zürich auf der Bühne.
KHAN
Graffiti/ Streetart
Gökhan aka Khan beginnt seine künstlerische Reise in den späten 80ern in Berlin, beeinflusst durch Erfahrungen von Diskriminierung als Jugendlicher mit Migrationshintergrund.
Im Graffiti findet er eine Möglichkeit, sich kreativ auszudrücken und ein Statement gegen Diskriminierung und Marginalisierung zu setzen. Über die Jahre arbeitet er mit renommierten Künstler:innen aus Europa und den USA zusammen. Seit 2019 adaptiert er Graffiti-Elemente in skulpturaler Form und arbeitet hierbei bevorzugt mit Holz. Neben seiner künstlerischen Arbeit ist er als Psychologe tätig.
BROOKLYN
Tanz
Brooklyn Odunsi ist multidisziplinäre Künsterin aus München und Frankfurt. Brooklyn bringt über 10 Jahre Erfahrung im Tanz mit, beginnt mit Ballett und fokussiert sich dann auf urbane Tanzstile, mit denen sie auch auf Battles unterwegs ist.
Über sieben Jahre arbeitet Brooklyn als Visual Light Artist und mit bekannten Künstler:innen wie Honey Dijon und Haftbefehl zusammen.
Auch als Physiotherapeutin ist Brooklyn tätig, bevor sie 2023 beschließt, sich Vollzeit ihrer Kunst zu widmen. Im selben Jahr gründet sie ihre Marke бza, für die sie als Designerin, Schnittmacherin und Schneiderin arbeitet.
ZEYO
Rap
Zeyo ist sudanesischer Rapper und Filmemacher. Aufgewachsen in den Vereinigten Arabischen Emiraten entdeckt er mit 16 seine Leidenschaft für Rap, und veröffentlicht seit 2016 mehr als 40 Tracks.
Zeyo setzt sich in seiner Musik mit den Kämpfen des sudanesischen Volkes unter repressiven Regierungen auseinander und ist Mitbegründer der Sudanese Artist Confederation, um die Rechte revolutionärer Künstler*innen zu schützen. Seine Erfahrungen mit kolonialen Kontinuitäten in Deutschland prägen seine Arbeit, die auf Rassismus und die Behandlung von Flüchtlingen aufmerksam macht.
MARI.AMA
Musik
Sängerin und Songwriterin Mari.ama überschreitet mit ihrer Musik Genregrenzen, und arbeitete neben ihren Soloalben etwa mit Artists wie Curse, Max Herre oder Twit One zusammen.
Geboren in Sierra Leone und aufgewachsen in Deutschland thematisiert sie in ihrer Musik die Verantwortung, die mit ihrem afropäischen Erbe einhergeht, und reflektiert über Rassismus und strukturelle Diskriminierung. Im Bewusstsein über die koloniale Ausbeutung ihrer Heimat initiiert und engagiert sich Mari.ama in diversen Bildungsprojekten.
meet the jury
MEGALOH
Musik
Megaloh, ein renommierter deutscher Rapper, Musikproduzent und Songwriter aus Berlin, begann seine Karriere 1994. Seine Texte zeichnen besonders Eloquenz und Wortwitz aus. Egal ob Mukke zum Feiern oder tiefgründige Sozialkritik, ein vielseitiges Portfolio delivered mit beeindruckender, markanter Stimme. Ein Unikat.
Foto (c) Frederic Blindow
YELIZ PAZAR
Tanz
Yeliz Pazar ist Tänzerin und Choreografin. Mit ihren Wurzeln in Tanzkulturen wie Popping, Hip Hop, House Dance und Waacking entwickelt sie Bewegungen anhand künstlerischer Ansätze für Tanztheater-Produktionen und Bewegungsformate. Sie ist Mitgründerin des 2012
entstandenen Tanzkollektivs nutrospektif, das 2020 vom tanzhaus nrw zu Factory Artists ernannt wurde. Yeliz gehört außerdem zur 1. Generation Waacking-Tänzerinnen in Deutschland und organisierte mit „THE WAACK OFF“ im tanzhaus nrw das erste Event des Genres mit zahlreichen internationalen Gästen.
Foto (c) shootsnapper
MASON
Streetart
Mason, der seit Mitte der 1980er Jahre im Graffiti-Writing tätig ist, ist einer der prägnantesten Protagonisten dieser Kunstform. Sein Wirken trug entscheidend zur Wahrnehmung Dortmunds als Schreibzentrum mit eigenem Lokalstil bei. Mason genießt auch international den Ruf als einer der unabhängigsten und historisch bedeutendsten Künstler dieser Subkultur.
Foto (c) Gerd Schmedes
Gefördert im Rahmen des Förderprogramms “POWR! Postkoloniales Westfalen-Lippe” der LWL-Kulturstiftung sowie durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste